Problemstellung

Malaria ist eine Infektionskrankheit, die in mehr als 100 Ländern weltweit vorkommt, insbesondere in den Tropen und Subtropen. Betroffen sind die dort lebenden Menschen sowie mehr als 125 Millionen Besucher dieser Länder. Die Erreger der Erkrankung sind Parasiten der Gattung Plasmodium. Sie werden von Anopheles-Mücken auf den Menschen übertragen und lösen grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen, ein grundsätzliches Krankheitsgefühl sowie selten auch Durchfall und Erbrechen aus. Gefürchtet ist insbesondere die durch Plasmodium falciparum ausgelöste Malaria tropica, da diese schwere Organkomplikationen verursachen und ohne entsprechende Behandlung auch zum Tode führen kann. Nach Angaben der WHO ist Malaria weltweit für jährlich mehr als 219 Millionen Erkrankungsfälle und ca. 435.000 Todesfälle verantwortlich - dies entspricht ca. 1.200 Todesfällen pro Tag [WHO, World Malaria Report, 2018].

Maßnahmen

Seit einigen Jahren versuchen Wissenschaftler durch zielgerichtete gentechnische Manipulationen von Genen, die an der Sexualentwicklung von Anopheles beteiligt sind, die Entwicklung fortpflanzungsfähiger weiblicher Mücken zu unterbinden, um langfristig Mückenpopulationen (und damit den Überträger der Erkrankung) zu reduzieren oder sogar ganz zu eliminieren. Hierbei wird CRISPR-Cas9 als gentechnisches Werkzeug für die zielgerichtete Einführung der Mutation im Gen verwendet. Der Gene Drive ist ein molekularbiologischer Trick, welcher zu einer schnelleren Ausbreitung des mutierten Allels in einer Population führt, als es nach den Mendelschen Regeln möglich wäre.